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Untervogtshaus Ueligasse 2
Das Haus Ueligasse 2 in Känerkinden liegt am Beginn der Ueligasse etwas zurückversetzt und bildet die Südfassade eines kleinen Platzes.
Nach der Jahreszahl 1632 mit Baselstab über der Kellertür ist das Haus 1632 von Bernhard Eglin erbaut worden. Sein Sohn Martin brachte 1699 das grosse Vordach an. Dessen Enkel Bernhard Eglin eröffnete 1730 in dem Hause eine Wirtschaft, woran der doppelte Zugang und die grosse Stube im Erdgeschoss erinnern. Im Jahre 1966 wurde das Haus unter Aufsicht und mit finanzieller Unterstützung des staatlichen Heimatschutzes innen und aussen renoviert. Dabei wurde der Ökonomieteil auf der Südseite des Hauses abgebrochen und durch Lauben ersetzt.
Das grosse, zweigeschossige Haus zeichnet sich vor allem durch seinen markanten, breiten Südgiebel aus. Im Unterschied zum Erdgeschoss und zu den übrigen Geschossen zeigt das erste Obergeschoss eine Reihe von grossen, beinahe quadratischen Fenstern. Eine Holztreppe führt über ein Podest zum Eingang des Obergeschosses. Darunter befindet sich die rundbogige Kellertür mit dem Baudatum. Ein besonderes Merkmal der Fassade ist das sich über die ganze Fassade erstreckende Klebdach, wahrscheinlich eines der typischsten Beispiele eines über eine mächtige Giebelmauer geklebten Wetterdaches. Sechs Büge tragen das Dach, dessen vortretende Balken in geschnitzten Sternen enden. Kleinere Fensteröffnungen unter und über dem Vordach öffnen die Mauerfläche nur wenig.
Das Haus vertritt einen Bauernhaustyp, der als giebelständiger Bau aus dem freistehenden Gehöft hervorgeht, und ist deshalb entwicklungsgeschichtlich älter als das sogenannte Dreisässen- oder Mehrzweckhaus. Die mächtigen Proportionen der Giebelfassade nehmen bereits repräsentativen Charakter an und zeugen vom Einfluss der barocken Bauideen auf der Landschaft.
Kantonal geschützt seit 1970.