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Eptingerstrasse 7
Im Unterschied zur niederen Mühle, Reibe und Säge steht die obere Mühle im Zentrum des Dorfkems direkt unterhalb des Bahndamms an der Strasse nach Eptingen. Da am Oberlauf des Homburgerbachs in Trockenzeiten nur eine geringe Menge Fliesswasser vorhanden war, wurde das Mühlewasser oberhalb des Dorfes in einem Wuhr gefasst und durch einem künstlich angelegten Tyg zur Mühle geleitet.
Über die Entstehung der Mühle wissen wir nichts. In Analogie zu anderen Mühlen darf man vermuten, dass sie unter der Herrschaft der Neu-Homburger im 13. Jahrhundert entstanden ist. Erwähnt wird sie erstmals 1444 im Jahrzeitenbuch von Läufelfingen, als der Müller Hans Gysin mit Kind und Kegel nach Oltingen zog.
Die späteren Besitzer der Mühle lassen sich von 1570 an verfolgen. Die untere Mühle entstand viel später um 1625/26. Die obere Mühle blieb im Besitze der Familie Eglin. Mit Madlen Eglin ging die Mühle 1675 an Ueli Bürgin von Rünenberg, Müllergesell und Ehemann von Madlen. Da er früh starb, verheiratete sich Madlen 1711 mit Hans Strub, doch blieb die Mühle bei der Familie Bürgin. Mit dem Bau der Eisenbahnlinie Olten - Sissach musste die Mühle 1856 stillgelegt werden. 1861 ging die Mühle an die Familie Strub-Buser.
Das heutige Gebäude wurde vermutlich nach der Jahreszahl 1798 am Scheunentorbogen damals mindestens teilweise neuerbaut. Jedenfalls stammen die stichbogigen Fenster aus dieser Zeit. Gemäss der Jahreszahl 1861 und den Initialen IST S am Türsturz hat die Familie Strub damals als neue Besitzerin Umbauten vorgenommen. Am zweigeschossigen Gebäude erinnert am Äussern nichts mehr an die Mühle. Auf der Rückseite wurde das Haus mehrfach verlängert. Auf der Giebelseite floss der Tyg über das oberschlächtige Wasserrad. Der Eingang in die Mahlstube und die Mahlstube selbst haben sich erhalten. Typologisch betrachtet entwickelte sich die Mühle aus dem Vielzweckhaus bzw. Bauernhaus, wobei die Ökonomie als Nebenerwerb des Müllers wie ein Nebengebäude der Mühle angehängt ist. Der niedrige Bau mit Satteldach lässt vor allem das rundbogige Scheunentor hervortreten.
Kantonal geschützt seit 1995.