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Kloster Schöntal, Schöntalstrasse 158
Zu den bedeutendsten geschichtlichen und künstlerischen Baudenkmälern im Kanton Baselland gehören die bis heute erhalten gebliebenen Teile des ehemaligen Klosters Schöntal. Eingebettet in einem stillen Waldtal zwischen Langenbruck und dem Bölchen erinnern sie uns an die Zeiten des Hochmittelalters, als bedeutende Passübergänge durch hohe Adelsgeschlechter geistlichen Stiftungen übertragen wurden, die für die Sicherheit der Reisenden und deren religiöse Pflege zu sorgen hatten.
Das Kloster Schöntal wurde im Jahre 1145 durch die Grafen von Froburg gegründet und dem Benediktinerorden übergeben. Der Bau verzögerte sich. Erst im Jahre 1187 muss die Kirche mit den sie umgebenden Wohnbauten der Mönche vollendet gewesen sein. Denn eine Urkunde von damals berichtet von der feierlichen Weihe des Gotteshauses.
Die Stiftung hatte aber offenbar schon von Anfang an mit allerlei Schwierigkeiten zu kämpfen, sodass die Bewohner einmal einem Männer-, dann wieder einem Frauenorden angehörten. Über das bauliche Aussehen des Klosters im Mittelalter geben uns keine Schriftstücke nähere Auskunft.
Im Jahre 1525 fiel Schöntal der Verwüstung durch die aufständischen Bauern der Gegend zum Opfer. Bald darauf wurde die geistliche Stiftung durch die Reformation aufgehoben und die Gebäude dienten fortan weltlichen Zwecken. 1541 ging das Klostergut in die Hand des Basler Bürgerspitals über, in der es bis ins 19. Jahrhundert verblieb. Es ist ein Glücksfall zu nennen, dass von der Kirche noch ein Grossteil der Gebäulichkeiten, vor allem die wertvolle romanische Westfassade, erhalten geblieben ist. Diese ist mit ihren Skulpturen ein für die ganze Schweiz seltenes Zeugnis der kirchlichen Kultur aus der Mitte des 12. Jahrhunderts. Die Besitzer haben sich schon in der 1920er Jahren auf eigene Kosten um eine Instandstellung bemüht.
Von der Kirche sind die Umfassungsmauern erhalten; nur die drei Chorapsiden sind wohl schon im 16. Jahrhundert abgetragen worden. Ferner wurde damals im Innern ein Boden eingezogen und die beiden Geschosse für mancherlei unkirchliche Zwecke genutzt. Von den klösterlichen Wohn- und Ökonomiegebäuden ist, um den Hof südlich der Kirche gruppiert, noch einiges erhalten, so im Westflügel in einer grossen Stube eine spätgotische Decke mit geschnitzten Friesen. Im Südflügel haben sich einige schöne Räume des ehemaligen Abthauses erhalten.
Kantonal geschützt seit 1967. Zudem unter Bundesschutz.