- Basel-Landschaft
- Organisation
- Direktionen
- Bau- und Umweltschutzdirektion
- Amt für Raumplanung
- Kantonale Denkmalpflege
- Inventare
- Kantonales Inventar der geschützten Kulturdenkmäler
- Lausen
- Ev.-ref. Kirche und Sigristenhaus, Kirchstrasse 14 / 16
Ev.-ref. Kirche und Sigristenhaus, Kirchstrasse 14 / 16
Die ev.-ref. Kirche von Lausen liegt ausserhalb des Dorfes Richtung Liestal. Sie stammt aus dem 12. Jahrhundert, d.h. aus der romanischen Zeit. Davon zeugt eine an der nördlichen Schiffswand in ein Fenster umgewandelte romanische Türe.
Die Grabungen von 1914 haben den romanischen Chor zum Vorschein gebracht. Der heutige Chor entstammt der Zeit nach dem Erdbeben. Ob das bestehende Schiff in den Ausmassen dem romanischen entsprach, können nur Grabungen im Schiff feststellen. Das Mauerwerk und das Einbrechen grösserer Fenster in späteren Jahrhunderten lassen auf einen alten Mauerbestand schliessen. Die wertvollen Wandmalereien im Chor, die bereits 1874 freigelegt wurden, stammen aus der Zeit vor 1486 und sind gut erhalten. Jene im Schiff wurden später wieder übertüncht. Die Decke des Langhauses wird von vier freistehenden Holzpfosten gestützt. Der Triumphbogen zwischen Schiff und Chor ist erhalten. Ein Glasgemälde von ca. 1440 stellt die Kreuzigung dar.
Die Kirche von Lausen ist eine der wenigen des Kantons, die noch romanische Bauteile aufweisen. Sie bildet mit dem neben dem Chor aufragenden Turm eine geschlossene Gruppe, zu der auch das Sigristenhaus gehört.
Das Sigristenhaus ist im Westen an die Kirche angebaut und bildet mit dieser einen Baukörper, ebenfalls unter Satteldach und zweigeschossig.
Die malerische Baugruppe liegt zum Teil in einem Garten und zum Teil im ummauerten Friedhof, und ist als kleiner Kirchweiler anzusprechen.