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Mühlemattstrasse 38
Das Pförtnerhäuslein bei der Gewerbeschule liegt in der ehemaligen Vorstadt von Liestal und gehört wohl historisch betrachtet zu den im Bereich der Feldmühle und mit dieser im Zusammenhang entstandenen Kleinbauten. Das sogenannte Pförtnerhäuschen wurde wahrscheinlich um 1770/80 erbaut. Das eingeschossige Häuschen deckt ein gebrochenes Mansarddach mit kleinen Lukarnen. Die Fensterstürze sind gerade. Die Türe besitzt ein kleines Oberlicht. Auf den Schmalseiten sitzen je zwei kleine Fenster.
Beim Pförtnerhäuschen sind die Stilformen der französischen Barockarchitektur des Louis XIV in der Art des süddeutschen Barocks umgewandelt, zum Teil in der Wirkung ornamental und zugleich verspielt verwendet. Gesamthaft betrachtet im Blick auf die zierlichen Proportionen eine Miniaturausgabe der barocken Repräsentationsarchitektur und deshalb besonders interessant, weil hier die Stufe des französischen Einflusses und dessen Abwandlung auf ortsübliche Haustypen den Klein- oder Nebenbau erreicht, somit eine vollständige Durchdringung der einheimischen Architektur durch die französischen Architekturelemente des 18. Jahrhunderts markiert.