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Zeughausplatz 28
Das Zeughaus von Liestal liegt innerhalb der alten Stadtbefestigung und dominiert einen wichtigen Teil der Altstadt.
Das Gebäude wurde um 1520 als Korn- und Zeughaus erbaut. Die Schlusssteine über den Portalen mit den Jahreszahlen 1834 und 1835 erinnern an die nach der Kantonstrennung durchgeführte Renovation.
Den freistehenden, ansehnlichen Rechteckkubus von drei Geschossen deckt ein giebelbündiges Satteldach. In den Obergeschossen besitzt er relativ kleine Rechteckfenster. Im Erdgeschoss und an der Giebelseite finden sich noch zweiteilige Fenster mit gotischen, gekehlten Gewänden. Je ein rundbogiges Eingangstor an der Süd- und Westseite mit bunten Reliefs über den Scheiteln, die gekreuzten Lafetten, Fahnen, Kriegsembleme und das Wappen der Landschaft Basel dienen als Eingänge.
Das freistehende Gebäude dominiert diesen Stadtteil, ist als Repräsentationsgebäude seinem Zweck entsprechend äusserst schlicht, aber verhältnismässig monumental proportioniert. Er gehört zu den bemerkenswertesten öffentlichen Bauten der Altstadt, ist in seiner schlichten Form noch beinahe völlig intakt und demonstriert die Art, wie spätgotisches Formengut und gotische Bautradition selbst im 17. Jahrhundert in der Landschaft noch weiterlebten. Typologisch ist es innerhalb der Zeughäuser ein Sonderfall, da seine Gestaltung und seine Form keineswegs den Charakter eines Zeughauses zum Ausdruck bringen. Dies mag die Doppelfunktion als Korn- und Zeughaus erklären.