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Liestalerstrasse 8
Das ehemalige Oekonomiegebäude an der Liestalerstrasse steht im Dorfzentrum als Teil der südlichen Strassenseite, wo eine Häuserzeile vor dem Dorfplatz mit dieser Liegenschaft als Eckhaus endet. Diese Häuserzeile ist bereits auf der Federskizze des Dorfes von Georg Friedrich Meyer sichtbar, doch dürfte das Oekonomiegebäude damals noch nicht gestanden haben. Aufgrund seines Charakters und der wenigen Stilmerkmale dürfte die Scheune im 18. Jahrhundert entstanden sein.
Typisch für den Baukörper ist das steile Dach, das traufseits auf Bügen vorgezogen worden ist. Auf der Traufseite ist das Scheunentor mit einer Holzeinfassung mit leicht geschwungenem Balken und Bügen typisch für diese Art von Oekonomiegebäude. Auch das Stallfenster und die Einfassung der Stalltüre sind aus Holz. Beim Umbau zu Wohnzwecken wurden einzig zwischen den Bügen schmale Schlitze eingefügt. Auch die einst vollständig geschlossene, gemauerte Giebelfassade wird nun durch schmale Schlitze nur leicht geöffnet, so dass der gemauerte Charakter des Giebels erhalten blieb. Auf der Rückseite hingegen entstand anstelle des bis nahezu auf den Boden reichenden Daches eine Holzlaube.
Die relativ bescheidene, im Dorfbild in der Nähe des Dorfplatzes jedoch wichtige Scheune darf als wichtiges und gut gelungenes Beispiel für den Umbau einer Scheune zu Wohnzwecken betrachtet werden. Beispielhaftes Einfühlungsvermögen im Detail verhelfen dazu, dass die Bausubstanz des historischen Gebäudes voll zur Geltung kommt. Das Dorfbild von Lupsingen ist damit um ein Baudenkmal unter dem Aspekt des Ensembles reicher geworden.