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- Aspweg 21 / 22
Aspweg 21 / 22
Der nördlich von Münchenstein auf einer Anhöhe des rechten Birsufers gelegene Gutshof bestand nach Bruckner seit 1680 als Landsitz. Auf einem Plan von 1759 steht "Haus im Asp". Der Hof dürfte ähnlich wie die Höfe unteres und oberes Grut als Rodungshof entstanden sein. Die rings vom Wald umgebene Lichtung des zum Asphof gehörenden Acker- und Wieslandes lässt dies noch heute erkennen. Auf dem genannten Plan von 1759 finden wir die Aspreben, die Aspmatten, den Asprain und den Aspgraben. Der Flurname Asp weist auf die Aspe oder die Espe, eine Zitterpappel.
Nach Daniel Burchkhardt-Wertemann ist der Hof in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts vom Basler Medizinprofessor Heinrich Ryhiner erbaut worden. Nach seinem Tode folgte ein rascher Besitzerwechsel, bis er 1903 vom Basler Nationalrat E. Mühry-Flück erworben wurde. Nach dessen Tode von 1932 übernahm Charles Brändli den Hof, der später an die Stadt Basel überging.
Der Landsitz besteht aus einem Wohn- und einem Ökonomiegebäude, die von einem Weg getrennt werden. Das zweigeschossige Wohnhaus mit Krüppelwalmdach und grosser Laube dürfte gegen Ende des 17. Jahrhunderts erbaut und im 18. Jahrhundert umgebaut worden sein. Entsprechend dem Typus der Basler Alphöfe im Baselbieter Jura befand sich im Erdgeschoss die Pächter- und im Obergeschoss die Herrschaftswohnung. Diese kann nur über eine in der Laube integrierte Treppe erreicht werden.
Das Ökonomiegebäude bestand einst aus Waschhaus mit Schopf und Trotte mit zwei Zimmern sowie einer Scheune mit zwei Stallungen. Das Ökonomiegebäude dürfte gleichzeitig mit dem Brunnen entstanden sein, der die Jahreszahl 1802 zeigt.