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Gruthweg 1
Das ehemalige Bauernhaus am Gruthweg 1 liegt direkt gegenüber der ehemaligen Umfassungsmauer des alten Kerns und unterhalb, d.h. südwestlich der alten Kirche, ist aber von der Strasse leicht abgedreht.
Das „Gruethuus" wurde als erstes neues Gebäude ausserhalb der Mauern von Münchenstein um 1740 vom Küfer Heinrich Degen errichtet. Es gehörte auch später meist einem Küfer und kam 1868 an die Familie Kapp, die es 1992 der reformierten Kirchgemeinde verkaufte. Die Besitzer verwendeten das Erdgeschoss als Eigengewächs-Wirtschaft. Zum Wohnhaus gehörten auch Nebengebäude, darunter auch eine Ökonomie, die 1850 erwähnt wird. Im späten 19. Jahrhundert wurde sie erneuert. Der relativ grosse Wohnteil unter einem mächtigen Krüppelwalmdach lässt am Äussern barocke Baugesinnung ablesen. Die vierachsige Strassenfassade besitzt noch keine Betonung der Mittelachse, indem auch die Türe nicht in der Mitte liegt. Dafür ist sie in der Höhe mit dem Oblicht an die Fensterachsen im Erdgeschoss gebunden. Besonders kennzeichnend für das 18. Jahrhundert sind die Fensterbänke, die mit Kehle und Wulst profiliert sind.
Das gut proportionierte ehemalige Bauernhaus aus der Zeit um 1740 bildet mit den Bauten der Umgebung eine geschlossene Baugruppe unterhalb der Kirche. Es ist von der Kirchgemeinde vorbildlich umgebaut und instand gestellt worden.