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Hauptstrasse 25
Die alte Trotte von Münchenstein liegt in der Mitte des alten Dorfkerns direkt unterhalb des Schlossfelsens. Durch ihre markante Schrägstellung betont sie den Burgaufgang und beteiligt sich am alten Dorfplatz.
Die ehemalige Zehntentrotte wurde im Jahre 1470, als die Stadt Basel das Dorf Münchenstein in Pfandschaft übernahm, neu erbaut, doch darf angenommen werden, dass schon seit dem 13. oder 14. Jahrhundert hier eine Trotte stand. Nach der Jahreszahl über dem Eingang und einem 1970 gefundenen Steinmetzzeichen wurde die Trotte im Jahre 1560 umgebaut. Noch im 17. Jahrhundert entsprach ihr Aeusseres einem grossen Bauernhaus mit Wohnteil und Oekonomie mit Trotte. Der Umbau zu einem geschlossenen Baukörper unter mächtigem Krüppelwalmdach erfolgte im 19. Jahrhundert. Damals erhielt die Trotte eine neue Schlaguhr mit buntem Zifferblatt und einen kleinen, vierseitigen Dachreiter mit Glocke.
Das durch seine Schrägstellung auffallende Gebäude deckt ein grosses Krüppelwalmdach. Sein Südteil beherbergt einen zweigeschossigen Wohntrakt mit hochrechteckigen Fenstern, einer Sonnenuhr und einem Rundbogentor mit der Jahreszahl 1560 und aufgelegtem Wappenschild mit dem gemalten Baselbieterstab. Die im 19. Jahrhundert umgebaute Oekonomie besitzt ebenfalls ein Rundbogentor mit erneuertem Münchwappen, flankiert von doppelten Rundbogenfenstern. Am Nordgiebel kam 1970 auf einem vermauerten Türgewände ein Steirmetzzeichen zum Vorschein. Im Innern entstand später anstelle des Trottenraums ein grosser Saal mit gefasten Eichenpfosten, einer Holzdecke und Historienmalereien.
Das den Dorfplatz dominierende Gebäude verrät in seiner heutigen Gestalt durch seine Proportionen und Oeffnungen seine einstige Zweckbestimmung, doch gab ihm die Veränderung im 19. Jahrhundert durch den Saaleinbau und die Uhr mit der Glocke den Charakter eines Repräsentationsgebäudes, so dass es heute vorwiegend als solches in Erscheinung tritt.