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Schlossgasse 6
Das Haus Schlossgasse 6 liegt am Aufgang zum Schlossfelsen von Münchenstein und auf der Westseite der ehemaligen Schlossmauer, deren Zinnen noch teilweise erhalten sind.
Das Haus Schlossgasse 6 dürfte nach der Aufgabe des Schlosses als Landvogteisitz der Stadt Basel zu Beginn des 19. Jahrhunderts errichtet worden sein. Dabei handelt es sich um ein Gebäude, das direkt vor den westlichen Durchgang der Schlossmauer gebaut worden ist. Das zweigeschossige, auf den Fels gebaute Gebäude wird von einem Satteldach bedeckt, das sich an die hier noch erhaltene Schlossmauer lehnt. Bei der Restaurierung des Gebäudes zeigte sich, dass der Südgiebel in Fachwerk konstruiert ist, so dass hier das Fachwerk wieder sichtbar gemacht worden ist. Auch der nördliche Teil des auf Holzstützen ruhenden Obergeschosses mit dem Durchgang durch die ehemalige Schlossmauer wies Fachwerk auf, so dass auch hier das Fachwerk wieder hergestellt worden ist.
Das Gebäude fügt sich hier der steil ansteigenden Schlossgasse an, steht aber auf der aussichtsreichen Westseite der ehemaligen Schlossmauer. Es handelt sich somit um ein Stück Baugeschichte des Schlossfelsens von Münchenstein, der nach der Aufgabe des Landvogteischlosses in diesem unteren Teil mit Häusern überbaut worden ist. Trotzdem zeigt die Ueberbauung in diesem Gebiet, dass man auf die historische, noch intakte Bausubstanz zum Teil Rücksicht nahm und diese bei Neubauten mitverwendete. Durch die Restaurierung des Hauses Schlossgasse 6 hat dieser Durchgang zum Schlossfelsen an Reiz und Substanz gewonnen. Ein Abbruch des Gebäudes zum Sichtbarmachen der Schlossmauer wäre ein ahistorischer Akt falsch verstandener Denkmalpflege gewesen.