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Kummelenstrasse 2
Das ehemalige Bauernhaus Kummelenstrasse 2 in Oberwil erhebt sich nördlich der Kirche erhöht an der Gabelung der Kirchgasse von der Kummelenstrasse. Im Dorfbild entscheidend ist sein grosser Giebel. Anlässlich der 1981 vorgenommenen Aussenrenovation stiess man auf eine Fachwerkkonstruktion, die man sorgfältig freilegte.
Das ehemalige Bauernhaus besitzt einen zweigeschossigen Wohnteil und eine Oekonomie mit Scheune und Stall. Jahreszahlen, die auf die Entstehung des Hauses hinweisen könnten, fehlen vollständig. Aufgrund der einfachen Fachwerkkonstruktion darf man hingegen annehmen, dass das Gebäude zu Beginn des 19.Jahrhunderts errichtet worden ist. Wenig später erhielt es auf der Nordseite einen Anbau mit einer Wohnung, die heute einem anderen Besitzer gehört. Rein optisch gehören jedoch die Häuser Kummelenstrasse 2 und Kirchgasse 9 zusammen. Das Bauernhaus gehört zur späteren Ausprägung des Vielzweckbauses, bei welchem Wohn- und Oekonomieteile unter demselben First vereint sind. Dieser Typus findet sich bis spät ins 19. Jahrhundert hinein, wobei er später ver-schiedentlich abgeändert worden ist. Das ehemalige Bauernhaus in der Kummelenstrasse besticht vor allem durch seine exponierte Lage im Dorfkern und durch seine Fachwerkkonstruktion, die das Dorfbild wesentlich bereichert. Verschiedene Dokumente weisen darauf hin, dass auch Oberwil einst wie Allschwil ein ausgesprochenes Fachwerkdorf war, da es zum Fürstbistum Basel gehörte. Erst 1815 kam es zum Kanton Basel, worauf der Steinbau zunahm. Dennoch hielt sich das Fachwerk als Hauskonstruktion auch in Oberwil bis weit ins 19. Jahrhundert hinein.