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Schafmattstrasse 8
Das sogenannte Becke-Hus liegt im südlichen Teil der Dorfgasse, die sich hier verengt. Der Name Becke-Hus ist nicht sehr alt und stammt von Besitzern, die auswärts als Bäcker tätig waren. Aufgrund einer Holzalterbestimmung konnte nachgewiesen werden, dass das Haus frühestens 1558/59 erbaut worden ist, also aus der Zeit der Erbauung des Grossen Hauses in Oltingen stammt. Der hohe, dreigeschossige Wohnteil wird von einem steilen Satteldach bedeckt und besitzt auf der Südseite eine zweigeschossige Laube, die im unteren Teil gemauert ist. In den Giebeldreiecken des Wohnhauses finden sich beidseits die in Oltingen in jener Zeit typischen steinernen Gesimse mit kleinen Öffnungen für den Taubenschlag dahinter. Die Fenster der Strassenfassade sind verschieden und stammen aus dem 19. Jahrhundert. Das Laubenfenster dagegen ist aus Holz mit gotischen Hohlkehlen aus dem 16. Jahrhundert. Die angebaute Ökonomie entstand um 1850.
Im Innern ist der Quergang im Erdgeschoss mit Steinplatten belegt und führt zu einem rundbogigen Ausgang. Auf der rückseitigen Fassade des Wohnteils haben sich noch gotische Fenster erhalten. Im ersten Obergeschoss besitzt die zur Laube führende Türe Gewände mit Stabprofil und Hohlkehlen, vermutlich hier sekundär verwendet. Im Erdgeschoss befindet sich ein Aarauer Kachelofen von 1850 mit Sinnsprüchen. Mit seiner Stellung, seiner Architektur und Ausstattung zählt das Becke-Hus zu den wertvollsten Gebäuden von Oltingen.