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Hauptstrasse 155
Das Schulhaus von Ormalingen steht im Zentrum des Dorfes und bildet als grosser isolierter Baukörper einen wichtigen Akzent sowohl im Dorfbild als auch in der Sicht aus der Umgebung.
Das Schulhaus wurde im Jahre 1848 erbaut und erhielt ein Jahr später eine Glocke von Rüetschi in Aarau. Bei einer Renovation von 1923 wurde auf der Rückfront ein Anbau erstellt.
Das isoliert stehende Gebäude erhebt sich als dreigeschossiger, geschlossener Baukubus unter einem Walmdach, dessen Mitte ein Dachreiter mit Glocke und Windrose einnimmt. Die Strassenfassade zeigt sieben Fensterachsen, die Seitenfassaden je drei. Das erste Geschoss ist durch eine kräftige Gesimsgurte abgetrennt und somit als Sockelgeschoss behandelt. Das zweite Geschoss ist durch Verdachungen über den Fenstern ausgezeichnet. Ueber dem dritten Geschoss schliesst sich die Dachtraufe mit einem stark vortretenden Zahn-schnittfries an. Sämtliche Fenster sind hochrechteckig. Zum in der Mittelachse liegenden Haupteingang führt eine Freitreppe. Der Eingang ist kaum ausgezeichnet, besitzt aber abgetreppte Gewändeprofile. Die hölzernen Türflügel bestehen aus geometrischen Füllungen, die im Oberlicht von den Sprossen in Form von Andreaskreuzen aufgenommen werden.
Gesamthaft betrachtet gehört das Schulhaus zu den Repräsentationsbauten der Mitte des 19. Jahrhunderts, vergleichbar etwa mit dem Schulhaus von Therwil. Im Unterschied zu jenem bleibt der Bau als Ganzes in klassischen, ausgewogenen Proportionen und lässt nur in den Fensterhöhen eine Vertikaltendenz aufkommen. Die Auszeichnung des Erdgeschosses als Sockelgeschoss und des ersten Obergeschosses als Hauptgeschoss erinnern an die barocke Fassadengliederung und verleihen dem Bau eine spürbar klassizistisch-barocke Eleganz.