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Hauptstrasse 29
Das ehemalige Bauernhaus Hauptstrasse 29 in Pratteln steht auf der Ostseite des Schmiedeplat-zes - oder Dorfplatzes - und schliesst den Platz auf dieser Seite ab.
Das relativ kleine Bauernhaus stammt vermutlich aus dem 17.Jahrhundert, wurde aber im Oekonomieteil durch Anbauten auf der Nordseite und auf der Ostseite vergrössert. Auch am Wohnteil wurden geringfügige Veränderungen hinsichtlich der Fenster vorgenommen, doch hat sich der Gesamtcharakter des Hauses erhalten, so dass die Typologie gut ablesbar blieb.
Das Kleinbauernhaus umfasst Wohn- und Oekonomieteil unter einem steilen Satteldach mit durchlaufendem First, wobei das Dach auf der Traufseite der Oekonomie als Traufschermen auf Bügen abgestützt vorgezogen ist. Die nahezu klassische Platzfassade zeigt die Fenster des Wohnteils und bei der Oekonomie ein rundbogiges Scheunentor sowie einen Stallteil mit Fenster und Stalltüre. Der zweigeschossige Wohnteil besitzt im Erdgeschoss ein einfaches und im Obergeschoss ein mehrteiliges Fenster. Somit besteht auf der Traufseite kein Wohneingang, wie dies sonst üblich ist. Dieser befindet sich am Südgiebel im schmalen Durchgang zwischen den Häusern Nr. 29 und 31. An den nahezu geschlossenen Nordgiebel der Oekonomie fügt sich unter einem Pultdach ein Schopfanbau an, der später angebaut worden ist. Auch auf der Rückseite schliesst sich ein späterer Schopfbau an.
Anlässlich der kürzlichen Restaurierung des Gebäudes durch die Bürgergemeinde wurde das Haus vorbildlich instand gestellt und durch die Pflästerung mit dem Dorfplatz verbunden. Das Haus enthält nun Büros der Bürgergemeinde, eine Wohnung und Räumlichkeiten des Ortsmuseums. Die sogenannte ehemalige Zellerliegenschaft am Schmiedeplatz ist eines der wenigen Bauernhäuser von Pratteln, das hier ohne grosse Veränderungen einer neuen Funktion zugeführt werden konnte. Dank einem von der Bürgergemeinde an fünf Architekten erteilten Studienauftrag gelang es, ein Projekt zu finden, das auf die erhaltenswerte Bausubstanz Rücksicht nahm. Ausserdem bemühte sich auch die Baukommission zusammen mit dem Architekten darum, dass das ehemalige Bauernhaus fachgerecht restauriert werden konnte. Jedenfalls fügt sich das schlichte Bauernhaus nach der erfolgten Restaurierung hervorragend ins Platzbild des Schmiedeplatzes ein.