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Hauptstrasse 34
Das Bauernhaus Hauptstrasse 34 liegt auf der Nordseite des Pfarrgartens und stösst gegen die Strasse vor. Durch seine Lage gehört es zum Kirchenbering, d.h. zur Häusergruppe, die sich im Laufe der Jahrhunderte um die Kirche herum bildete.
Erbaut wurde das Haus wahrscheinlich schon im 16. Jahrhundert. Sein Wohnteil ist einachsig und zweigeschossig mit dreiteiligen, gotischen Fenstern auf der Traufseite. Die Giebelseite erhielt im 19. Jahrhundert einen Vorbau. Darüber erhielt sich unter einer Holzverschalung, eine barocke Giebellaube. Richtung Westen schliesst sich der Oekonomieteil mit rundbogigem Scheunentor und Stallteil an. Wohn- und Oekonomieteil liegen unter demselben Dach.
Das Bauernhaus vertritt einen frühen Typ des Mehrzweckhauses mit einbezogenem Oekonomieteil und verhältnismässig kleinem Wohnteil. Dieser Typus erhielt sich in Pratteln bis weit ins 19. Jahrhundert, da hier im Gegensatz zu den Bauerndörfern des Oberen Baselbiets keine Bandweberei betrieben wurde, die dort zu grösseren Wohnteilen führte. Grosse Oekonomieteile mit Scheune, Stall und kleiner Wohnteil mit grossem Keller werden deshalb bereits im 19. Jahrhundert als typisch für Pratteln bezeichnet und nehmen eindeutig auf den vorherrschenden Reb- und Getreidebau Bezug.