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- Schützenweg 1 / 1A
Schützenweg 1 / 1A
Das ehemalige Bauernhaus Schützenweg 1 steht auf der Südseite des Kirchenberings direkt an die Mauer angelegt. Es besteht aus einem kleinen Wohnteil und einer Oekonomie unter demselben Dach, das über der Oekonomie auf Bugstützen heruntergezogen ist. Die Oekonomie umfasst Stall und Scheune. Der zweigeschossige Wohnteil besitzt als besonderes Merkmal und bei einem Bauernhaus unüblich ein dreiteiliges gotisches Fenster mit Voluten in den Hohlkehlen des Fensters, woraus vermutet werden kann, dass das Haus in der Mitte des 17. Jahrhunderts erbaut worden ist. Das aussergewöhnliche Fenster an einem Profanbau könnte darauf hinweisen, dass dieses Gebäude einst das Sigristenhaus war. Weniger wahrscheinlich erachten wir die Vermutung, es handle sich um eine Spolie, d.h. ein Fenstergestell, das, von einem anderen Bau stammend, hier eingesetzt wurde. Jedenfalls ist das Fenstergestell in dieser Art eine Mischung zwischen Gotik und Renaissance. Zum Sigristenhaus gehört noch der Holzschopf Nr. 1 A, ein eingeschossiger Schopf, der vom Sigristen sicher benützt wurde, weil seine eigene Oekonomie relativ klein ist. Gesamthaft betrachtet ist das ehemalige Sigristenhaus in die Kleinbauernhäuser einzureihen, auch wenn seine Stellung so ist, dass es nicht voll zur Geltung kommt. Als wichtiger Bestandteil der Gebäude um den Kirchhof ist das Gebäude unter dem Gesichtspunkt des Ensembles wertvoll und interessant.