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Dorfstrasse 5
Das Pfarrhaus von Rümlingen liegt rechts des Platzes vor der Kirche. Es ist im Jahre 1667 erbaut worden. Sein quadratischer Kernbau ist dreigeschossig unter Satteldach und steht quer zur Talrichtung, damit den Platz betonend. Die Eckstreben sind zum Teil verbaut und schliessen mit Kopfgesimsen. Das profilierte Türgewände, die Gewände der Kellerfenster und Giebelfenster weisen auf die postumgotische Bauweise des 17. Jahrhunderts hin. Die grossen Fenster der beiden Obergeschosse entstanden wahrscheinlich im 18. Jahrhundert, um mehr Licht zu gewinnen. Damals wurde auch der Eingang in die Ostlaube verlegt. Die durchgehende Südlaube ist älter. Sie wurde später massiv ausgebaut und mit verputzter Riegelwand abgeschlossen.
Der abgewalmte, schmale Westanbau entstand ebenfalls im 18. Jahrhundert und enthielt früher die Trotte. Mehrere Teile des Innern stammen noch aus dem 17. Jahrhundert. Ein Kachelofen im 2. Obergeschoss ist 1778 datiert. Das Pfarrhausglöcklein stammt von 1730.
Gesamthaft betrachtet erweist sich der Bau aus dem 17. Jahrhundert als ein nach den Bedürfnissen der späteren Jahrhunderte veränderter, vor allem mit mehreren Lauben versehener Bau. Damit gliedert er sich in die Reihe der Pfarrhöfe des 17. Jahrhunderts, die durch Erweiterungen als Mehrzweckbau zu eigentlichen Pfarrhöfen anwuchsen. Stilistisch ist auch hier das Nachleben der Gotik deutlich zu erkennen. Weder grundrisslich noch im Detail dringen barocke Baugedanken durch. Erst die Umbauten lassen diese zum Durchbruch kommen.