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Hauptstrasse 60
Das ehemalige Bauernhaus liegt am Ostrande der Strassenzeile etwas von der Strasse zurückversetzt mit Vorgarten und Hofplatz, wobei letzteren im Westen ein Brunnen markiert.
Nach der Jahreszahl auf dem Schluss-Stein des Scheunentores wurde das Bauernhaus im Jahre 1810 erbaut. Das Bauernhaus entspricht dem Typ des Mehrzweckhauses mit Wohn- und Oekonomieteil im selben Baukörper. An das zweigeschossige, dreiachsige Wohnhaus mit niederem, im Osten gewalmten Dach schliesst sich das Oekonomiegebäude mit rundbogigem Scheunentor und Stallteil unter steilerem Satteldach an. An der Strassenfassade des Wohnteils schliessen Fenster und Eingang in Stichbögen. Auf der Rückfassade, der Gartenseite fügt sich eine Laube an.
Das markante, freistehende Bauernhaus bewahrt in verschiedenen Merkmalen die Tradition der Architektur des 18. Jahrhunderts, d.h. des späten Barocks. Im Detail zeigt es dies in den stichbogigen Oeffnungen des Wohnteils, im verhältnismässig niederen, aber breiten Wohnteil und seinem Krüppelwalmdach. Hinzu treten die im Verhältnis zu den Oeffnungen grossen Mauerflächen. Noch ist auch das Oekonomiegebäude nicht mit dem Wohnteil verschmolzen, sondern macht sich in der Staffelung der Dächer bemerkbar. Die in den folgenden Jahrzehnten aufkommende Verschmelzung der Bauteile des Mehrzweckhauses wird hier nur an der Fassade deutlich. Das additive Element kommt aber in den Dächern noch deutlich zum Ausdruck. Das zähe Festhalten an den retardierten Bauformen des Barocks und des traditionellen Bauernhaustyps kennzeichnen das Gebäude und machen seinen besonderen Wert als Einzelbau aus.