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Hauptstrasse 92
Das sog. gemauerte Haus an der Hauptstrasse 92, das Bezirksstatthalteramt, war vor der Reformation die Kaplanei und nachher bis 1738 Wohnsitz des Schlosspredigers auf Farnsburg. Später diente es als Land- und Bezirksschreiberei.
Der markante Bau stammt aus dem 16./17. Jahrhundert. Der rechte Teil davon erhebt sich als dreigeschossiger Giebelbau mit zwei Fensterachsen. Die Fenster sind zum Teil barockisiert, zeigen aber noch gotisch profilierte Gewände. Dieser Giebelbau wird von Strebemauern gestützt. Links davon schliesst sich ein schmaler, zweigeschossiger Bau an, dessen Obergeschossfenster dreiteilig ist. Türe und Fenster sind in klassizistisch-barocker Art umrahmt und mit einem Gesims abgeschlossen.
Der stattliche Bau aus dem späten Mittelalter wirkt vor allem durch seine Giebelständigkeit und seine gestelzten Proportionen und zeigt, dass hier noch ältere Bautraditionen mitwirkten. Ein seltenes Beispiel eines zur Strasse giebelständigen Baues, wie sie früher in den Dörfern auf dem Land häufig waren und auf ehemalige Gehöfte zurückgehen.