- Basel-Landschaft
- Organisation
- Direktionen
- Bau- und Umweltschutzdirektion
- Amt für Raumplanung
- Kantonale Denkmalpflege
- Inventare
- Kantonales Inventar der geschützten Kulturdenkmäler
- Sissach
- Pfarrgasse 1
Pfarrgasse 1
Das Pfarrhaus von Sissach liegt auf der rechten Diegterbachseite und wurde wahrscheinlich im 16. Jahrhundert erbaut. Ein tiefgreifender Umbau, d.h. eine Barockisierung erfolgte im Jahre 1763.
Das zweigeschossige Gebäude ruht unter einem leicht gebrochenen Satteldach mit Halbwalmgiebeln. Gegen Westen war einst ein Ökonomiegebäude in gleicher Firstrichtung angebaut. Auf der Rückseite liegt eine Längslaube. Die Giebelseite ist ausserordentlich breit und zeigt gotisch gekehlte Fenster, zum Teil mit Klebdächlein. Die einfach gefälzten Rechteckfenster entstammen dem Umbau von 1763.
Gesamthaft betrachtet handelt es sich um ein gotisches Pfarrhaus, das im 18. Jahrhundert zu einem repräsentativen Barockbau umgebaut worden ist. Gleichzeitig passte man den Bau den gesteigerten Forderungen der Wohnkultur des 18. Jahrhunderts an, indem beispielsweise das Erdgeschoss zu Wohnzwecken umgebaut und die Fenster vergrössert wurden. Eine barocke Symmetrisierung wurde einzig an der traufseitigen Fassade angestrebt. Im gesamten wirkt der Zweckbau des Mittelalters noch nach, sodass die barocken Bauideen, wie dies bei Umbauten üblich war, nicht vollständig zum Durchbruch kamen.