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- Ev.-ref. Kirche, Sodweg 4
Ev.-ref. Kirche, Sodweg 4
Die Kirche von Titterten liegt inmitten des Dorfes auf einem Friedhof. Sie war dem hl. Martin geweiht und wird erstmals im 12. Jahrhundert erwähnt. 1529 wurde sie Eigentum der Stadt Basel.
Nach der Einführung der Reformation erhielt die Kapelle 1537 eine Kanzel. Im 17. und 18. Jahrhundert folgten zahlreiche bauliche Veränderungen und Vergrösserungen. Dabei wurde der Südeingang an die Westseite verlegt. Die Friedhofmauer und ihr Tor sind heute verschwunden.
Die Kirche präsentiert sich heute als rechteckiger Baukörper unter ungebrochenem giebelbündigem Satteldach. Auf dem First in der Nähe des Westgiebels sitzt ein vierkantiger Dachreiter mit leicht gebrochenem Spitzhelm. An den beiden Längsseiten sitzen je zwei spitzbogige Fenster. Über dem Vorhallendach ist ein Kalksteinrelief mit dem Baselstab und der Jahreszahl 1560 eingesetzt.
Das Innere deckt eine Holzleistendecke. Die Fluchten der Längswände neigen oben nach aussen. Die Ostpartie mit Kanzel und Abenmahltisch liegt etwas höher. Alle Fenster schliessen innen im Stichbogen. Von der Ausstattung erhielten sich die Kanzel mit dem Datum 1537, die älteste des Kantons, der Pfarrstuhl, der zweistützige Tischhalter von 1642 aus Kalkstein.
Die kapellenartige Kirche prägt noch die mittelalterliche Architektur trotz den späteren Veränderungen und Vergrösserungen. Sie ist eine der wenigen des Kantons, die sich als ehemalige Kapelle inmitten eines Haufendorfes als dessen Dominante erhebt.