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- Hauptstrasse 21
Hauptstrasse 21
Das Gebäude der Bezirksschreiberei erhebt sich ausserhalb des Städtchens Waldenburg als freistehendes Haus auf der rechten Uferseite. Es wurde im Jahr 1768 vom Oberzunftmeister und späteren Bürgermeister der Stadt Basel, Johann Ryhiner, als Landsitz erbaut. Dieser besass gleichzeitig auch den Vorderen Bildstein. Der Landsitz bestand ursprünglich aus einem eingeschossigen Haus mit französischem Mansardendach, in das zahlreiche Lukarnen einsprangen. In den Jahren 1824/26 erfolgte eine Aufstockung und ein Flügelanbau auf der Rückseite.Der längsrechteckige, zweigeschossige Baukörper liegt traufständig zum Bach und zur Strasse. Ein Krüppelwalmdach mit zahlreichen Lukarnen deckt das auf erhöhtem Kellergeschoss sich erhebende Haus.
Die Hauptfassade zeichnet sich durch fünf symmetrisch angeordnete Fensterachsen aus. In der Mitte betont sie die zum Eingang führende, zweiläufige Freitreppe. Die Fenster beider Geschosse sind verhältnismässig hoch und erscheinen gestelzt.Das Innere teilt ein breiter Quergang, der in den Hof führt, in dem ein barocker Brunnen steht. Der Rest einer Baumallee markiert den ursprünglichen, im französischen Stil angelegten Garten. Die Räume des Innern zeigen zum Teil noch alte Stuckdecken. Eine dreiläufige Eichentreppe führt ins Obergeschoss, wo sich ein Biedermeierofen befindet. Im Hausfluhr des Erdgeschosses hängt eine bemalte Holztafel mit den Wappen sämtlicher Obervögte auf Waldenburg.Die "Burgmatt" ist als eingeschossiger Landsitz errichtet worden und besass als solcher den Charakter eines Sommerhauses mit grossen Fenstern und dem damals üblichen Mansardedach. Die Aufstockung hielt sich an die gegebenen Elemente und verwandelte es zu einem stattllichen Repräsentationsgebäude. Stilistisch ist das Haus dem klassizistischen Barock verpflichtet und deshalb durch die Aufstockung im 19. Jahrhundert im Stil des Frühklassizismus auch nicht in seiner Substanz verändert, sondern im Sinne eines stärker werdenden Klassizismus auf vornehm-schlichte Art vergrössert worden.