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Hauptstrasse 73
Das Haus steht im Oberdorf auf der Ostseite am Hang bei der Abzweigung des Weges zur Streckmatt. Dadurch, dass es in der Strasse vorsteht und giebelständig ist, bildet es einen räumlichen Abschluss dieses Teils des Oberdorfes.
Das giebelständige Haus findet sich bereits auf der Skizze des Geometers Georg Friedrich Meyer um 1680. Die Stellung des Hauses weist darauf hin, dass es vermutlich bereits im 16.Jahrhundert entstanden ist und somit zu den ältesten Gebäuden des Dorfes gehört. Das Haus ist Teil eines Bauernhofes, dessen Oekonomie auf der gegenüberliegenden Seite der Strasse liegt. Das stattliche Haus besitzt unten einen rundbogigen Kellereingang, wie er bei den Rebbauernhäusern des Dorfes üblich war. Das zweigeschossige Haus zeigt auf der Giebelseite strassenseits über den Fenstern Klebdächer. Die hochrechteckigen Fenster waren vermutlich ursprünglich gotisch, jedenfalls findet sich noch ein gotisches Fenster, zweiteilig mit Hohlkehlen auf der Südseite allerdings in einem späteren Anbau.
Auf der Rückseite ist das Haus nur eingeschossig entsprechend der Hanglage. Hier findet sich der Eingang zur oberen Wohnung. Der untere Eingang findet sich unter den Lauben eines Vorbaus und besitzt eine zierliche Biedermeiertüre. Im Innern dieser Wohnung hat sich ein Kachelofen mit Kunst aus dem Jahre 1802 mit verschiedenen Kacheln erhalten. Er hat patronierte Kacheln, Kacheln mit Nelkenmustern und Frieskacheln mit barockem Relief.
Das zu den ältesten Gebäuden des Dorfes zählende Haus wirkt sich nicht nur durch seine markante Giebelständigkeit, sondern auch durch seinen steilen Giebel und seine Höhe als wirkungsvoller räumlicher Abschluss dieser Strassenseite. Typisch für Wintersingen ist der Weinkeller und die Lage der Ökonomie auf der gegenüberliegenden Strassenseite.