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Unterdorfstrasse 7a
Die ehemalige Kapelle, heute ein dreiachsiges, zweigeschossiges Haus der Häuserzeile im Unterdorf, ist am besten erkennbar von Osten her, da auf dieser Seite der auf einem Felsen liegenden Häuserzeile der polygonale Chorabschluss mit drei Seiten eines Achtecks noch gut erkennbar ist.Auf der Meyerskizze aus der Zeit um 1680 steht die Kapelle noch frei und giebelständig, flankiert von zwei traufständigen Bauten. 1946 wurden die beiden Chorseitenfenster vergrössert, das Dach und die Mauern erhöht. Der ehemalige Chorraum, heute Küche, ist unterkellert. In der Scheune erkennt man an der Südmauer der ehemaligen Kapelle fünf Meter über dem Boden ein einfach geschrägtes Kaffgesimse aus Tuffsteinen, auf dem das Dach ruhte.
Die vermutlich im 15. Jahrhundert erbaute Kapelle wurde wahrscheinlich schon vor der Reformation aufgegeben. Skelettfunde lassen vermuten, dass bei der Kapelle auch ein Begräbnisplatz war. Gemäss Forschungen von Peter Stöckli handelte es sich um eine Martinskapelle. 1680 ist die Kapelle noch als "alte capell" eingetragen. Im 18. Jahrhundert wurde sie wohl verkauft und zu einer Wohnung umgebaut.
1988 kamen bei Renovationsarbeiten auf der Südmauer ein rundbogiger Eingang und zwei Doppelfenster mit gotischen Hohlkehlen zum Vorschein. Heute ist die ehemalige Kapelle vollständig in die Häuserzeile integriert, ist aber weiterhin als historischer Bau von grosser Bedeutung für das relativ kleine Dorf.