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Hauptstrasse 117
Das Pfarrhaus von Ziefen steht mitten im Dorf auf der rechten Bachseite und ist von der Hauptstrasse aus über einen eigenen Steg zugänglich. Es wurde in den Jahren 1811 - 1813 nach der Trennung der beiden Kirchgemeinden Ziefen und Bubendorf erbaut.
Hinter einem ebenen Vorplatz erhebt sich das Gebäude als zweigeschossiges Haus unter halbgewalmtem Satteldach. Die Fassadengliederung ist symmetrisch. Die Fenster sind sehr grossflächig und tendieren zum Klassizismus. Eine Freitreppe führt zum Eingang, dessen Türflügel Empiereornamente zeigen. Rechts des Hauses führt ein altes Rundbogentor in den kleinen Pfarrhof. Auf der Rückseite gegen die Halde erstreckt sieh eine Laube auf Holzpfeilern.
Im symmetrisch angelegten Innern sind drei Kachelöfen aus der Biedermeierzeit erhalten.
Das Pfarrhaus von Ziefen zählt zu den wenigen Bauten der repräsentativen Gattung der Herrschaftshäuser im Stile des Empire. Erbaut in einer Zeit, die der historischen Umstände wegen als Umbruchszeit bezeichnet werden muss. Dies lässt sich erkennen an der Übernahme der barocken Formen und deren Abwandlung in eine strengere Gestaltung. Kennbar auch am gestrafften Baukubus und den grossen Fenstern, die bereits den Vertikalismus des späten Klassizismus vorwegnehmen.