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Weiterentwicklung kantonales Radroutennetz 2030

In der zukünftigen Mobilitätsentwicklung nimmt das Velo als platzsparendes Verkehrsmittel eine wichtige Rolle ein. Der Kanton Basel-Landschaft hat das Potenzial des Veloverkehrs erkannt und fördert eine sichere und attraktive Infrastruktur. Mit der Weiterentwicklung des kantonalen Radroutennetzes wird das Netz hierarchisiert, der Verkehrsfluss wird sichergestellt und die ländlichen Gemeinden werden angebunden. So wird das Radroutennetz an die zukünftigen Anforderungen angepasst, auf das Verkehrsaufkommen ausgerichtet und auf alle Nutzergruppen ausgelegt.
Folgende Ziele werden verfolgt:
- Ein sicheres Radroutennetz für alle Nutzergruppen: Erhöhung der objektiven Sicherheit (weniger Unfälle) und der subjektiven Sicherheit (Wahrnehmung, Sicherheitsgefühl).
- Auf die Zukunft ausgerichtetes Netz, um die Potenziale des Veloverkehrs optimal zu nutzen.
- Groberschliessung in urbanen und ländlichen Regionen sicherstellen.
Fünf regionale Workshops:
Die Planungsarbeiten zur Weiterentwicklung des kantonalen Radroutennetzes 2030 sind weitgehend abgeschlossen. Der nächste Schritt ist die Anpassung des Kantonalen Richtplans im Rahmen der ordentlichen Richtplanergänzung. Bevor die Anpassung 2024 in die Vernehmlassung geht, hat der Kanton den Baselbieter Gemeinden den Entwurf des zukünftigen Radroutennetzes vorgestellt. Mit dem Ziel, Fragen zu klären, vom Wissen der Gemeinden zu profitieren und ihre Anliegen kennenzulernen, organisierte er im Sommer und Herbst 2023 fünf regionale Workshops, zu denen alle 86 Gemeinden eine Einladung erhalten haben. Verbände und Interessensorganisationen können sich im Rahmen der formellen Mitwirkung äussern, die 2024 zur Anpassung des Kantonalen Richtplans stattfinden wird.
Die fünf Workshops fanden an folgenden Daten statt:
- Region Birstal/Laufental: Donnerstag, 29. Juni 2023, Reinach
- Region Rheintal: Mittwoch, 30. August, Liestal
- Region Ergolztal West: Donnerstag, 14. September, Liestal
- Region Leimental: Donnerstag, 21. September, Oberwil
- Region Ergolztal Ost: Mittwoch, 27. September, Zunzgen

Häufige Fragen
Wann werden die Pläne zur Weiterentwicklung Radroutennetz umgesetzt?
Bis Ende September 2023 wird der Netzentwurf mit den Baselbieter Gemeinden in Workshops diskutiert. Die Ergebnisse dieser Workshops werden Ende 2023 in geeigneter Form veröffentlicht. Sie werden auch in der Anpassung des Kantonalen Richtplans berücksichtigt, der 2024 in die öffentliche Vernehmlassung geht. Ziel ist, dass der Kantonale Richtplan 2025 aktualisiert vorliegt. Parallel werden Vertiefungsstudien und Vorprojekte zu Routenabschnitten durchgeführt, bevor die etappenweise Umsetzung folgt.
Wie werden die Nachbarkantone an das Radroutennetz angeknüpft?
Die angrenzenden Kantone und Länder werden bei der Planung in Form von Velonetzanschlüssen berücksichtigt. Beim Netzdesign stützt sich der Kanton Basel-Landschaft auf das Agglomerationsprogramm Basel, welches laufend in der Region und auch länderübergreifend abgestimmt wird. Es ist von zentraler Bedeutung, dass eine mit Basel-Stadt abgestimmte Routenplanung erfolgt, da die Durchbindung durch Basel-Stadt die Baselbieter Täler miteinander verbindet (z.B. von Allschwil ins Leimental oder Birstal via Basel)
Wie wird sichergestellt, dass auch ländliche Gemeinden vom Radroutennetz profitieren?
Das heutige Radroutennetz ist seit dessen Erstellung in den 1980er Jahren gewachsen und aus der Siedlungsdichte und Topografie hergeleitet. Der Fokus wurde dabei auf die Erschliessung der Talachsen und des Agglomerationsgürtels gelegt. Ländliche Gemeinden sind teilweise nicht an das Netz angeschlossen. Dies soll mit der Weiterentwicklung des Radroutennetzes ändern, welches die Groberschliessung der ländlichen Regionen sicherstellt.
Wie soll das zukünftige Radroutennetz hierarchisiert werden?
Neu soll das Radroutennetz in Velovorzugsrouten, Velohauptrouten und Basisnetz eingeteilt werden. Mit dieser Netzhierarchisierung wird das Radroutennetz auf das Verkehrsaufkommen ausgerichtet: Die Velovorzugsrouten kommen in den Haupttälern und dem Agglomerationsbecken zu liegen und verbinden die Räume mit der grössten Nachfrage. Die Velohauptrouten sind insbesondere im Agglomerationsgürtel und in den Talachsen vorgesehen. Das Basisnetz stellt die Groberschliessung in urbanen und ländlichen Regionen sicher.
Was sind die Vorteile von Velovorzugsrouten?
Eine Velovorzugsroute (VVR) verknüpft Räume mit hohem Veloverkehrspotenzial und ermöglicht ein flüssiges und komfortables Befahren. Velofahrende fühlen sich auf einer VVR willkommen und sicher, die Fahrt auf der VVR ist möglichst unterbruchsfrei und wird kaum durch Stopps und Wartezeiten unterbrochen. Fahrzeiten werden damit planbar. Auf VVR ist auch das Fahren nebeneinander im Grundsatz möglich, sodass Velofahrende sich unterhalten können.
Worauf muss bei der Umsetzung des Radroutennetzes speziell geachtet werden?
Es wird darauf geachtet, dass die Signalisation und Gestaltungsmerkmale einheitlich und damit wiedererkennbar sind. Die Routen müssen umsetzbar sein. Die Velovorzugsrouten werden erst als solche gekennzeichnet, wenn sie mehrheitlich die entsprechende Qualität aufweisen.
Wird jetzt der Veloverkehr bevorzugt behandelt?
Bei den Radroutenprojekten müssen die Anliegen des öffentlichen Verkehrs, des Fussverkehrs und des weiteren Strassverkehrs ebenfalls berücksichtigt werden. Es braucht deshalb den richtigen, an den Raum angepassten Mix von Verkehrsmitteln und die verschiedenen Verkehrsmittel dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden.
Kontakt
Alain Aschwanden, Geschäftsbereich Verkehrsinfrastruktur, Gesamtverkehrsplanung, Projektleiter, 061 552 54 53, alain.aschwanden@bl.ch
Projektstand
Oktober 2023