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Liestal, Hochwasserschutz Orisbach
Ausgangslage und Ziele:
Der Orisbach führt vom Oristal über die Allee in Liestal bis zur Mündung der Ergolz. Dort bildet er eine Grenze zwischen dem historischen Stadtkern und den angrenzenden Kernzonen. Die Areale direkt am Bach sind hochwassergefährdet. Zudem weist das Gewässer ein ökologisches Defizit auf, da es über grosse Strecken kanalisiert in einem Betonbett fliesst.
Das schmale Bachbett ist bei einem längeren Starkregen oder nach einem Unwetter bald einmal überlastet. Im Jahr 2016 überschwemmte der Bach die gesamte Allee und diverse weitere Parzellen. Schwemmholz staute sich an der Brücke unter dem Postdurchlass und verursachte einen Feuerwehreinsatz mit Sperrung der Allee.

Das Rinnsal des Orisbachs schwillt bei starkem Niederschlag an, tritt über die Ufer und führt zu Überschwemmungen.
Statistisch gesehen tritt ein Hochwasser dieser Dimension am Orisbach einmal in 30 Jahren auf und richtet einiges an Schäden an. Gegenmassnahmen werden mit dem Projekt „Stadt Liestal – Hochwasserschutz Orisbach“ umgesetzt. Sie sollen Bevölkerung und Quartiere sogar vor einem Jahrhunderthochwasser schützen, indem sie die Wassermassen gefahrlos durch die Stadt hindurchleiten. Das Projekt verbindet ökologische Verbesserungen und eine Aufwertung des städtischen Raums. Durch gezielte gestalterische Eingriffe wird der Bachlauf Aufenthaltsraum und Erholung bieten.
Kosten und Termine:
Seit 2021 liegt für den Hochwasserschutz am Orisbach ein rechtskräftiges Bauprojekt vor. Die Stadt Liestal wird die Abschnitte vom Postareal beim Bahnhof bis zur Brücke Rheinstrasse realisieren, der Kanton Basel-Landschaft den unteren Bachlauf von der Rheinstrasse bis zur Mündung in die Ergolz. Der Landrat hat im August 2024 2,2 Millionen Franken zu Lasten des Kantons bewilligt. Weitere 1,2 Millionen Franken tragen der Bund und die Anstösserinnen und Anstösser. Die Hauptarbeiten beginnen Ende 2025 und dauern rund zwei Jahre. Vorbereitende Rodungen starten bereits im Februar 2025.
Gestaltung der kantonalen Bachabschnitte

Übersichtsplan zu jenen Abschnitten des Orisbachs in Liestal, an denen der Kanton die Hochwasserschutzmassnahmen realisiert. Die angrenzenden Quartierplanungen der Stadt Liestal sind realisiert oder befinden sich in Planung.
Die baulichen Massnahmen sind so gewählt, dass sie alle Anforderungen möglichst ausgewogen erfüllen: den Schutz der Bevölkerung und der Siedlung, den Schutz von Natur, Landschaft und kulturellen Gütern sowie die Wirtschaftlichkeit des Projekts. Berücksichtigt werden dabei auch die engen Platzverhältnisse vor Ort. Die Betonrinne wird entfernt und durch einen kiesigen Untergrund ersetzt, das Bachbett abgesenkt und mit zusätzlichen Schwellen ausgestattet. Des Weiteren wird das Bachbett an verschiedenen Orten verbreitert und wo möglich mit flachen, naturnahen Böschungen ausgestattet. Je nach Standort sind auch weiterhin Ufermauern notwendig. Mit dem Projekt entstehen Zugänge zum Wasser, unter anderem eine Plattform im Weierweg und Sitzstufen im Abschnitt Rebgarten. Das linke Bachufer hat bereits im Zusammenhang mit den Quartierplanungen durchgängig einen Fussweg erhalten.
Dokumente / Links:
Kontakt:
Joel Gysin
Geschäftsbereich Wasserbau/Gewässerplanung, Projektleiter
Tel: 061 552 54 74 joel.gysin@bl.ch
Projektstand:
März 2025