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Muttenz, Hochwasserschutz Dorf

Ausgangslage
Im Frühling 2016 stand der Dorfkern von Muttenz in kurzen Abständen mehrfach unter Wasser. Nach einem Vorprojekt mit Variantenstudium läuft mittlerweile die Projektierung für ein Rückhaltebecken in der Weiermatt, um das Zentrum künftig vor Überschwemmungen zu schützen.Die seit dem Hochwasser 2016 durch die Gemeinde Muttenz umgesetzten Massnahmen am Dorfbach reichen noch nicht aus, um das Dorf gegen solche Jahrhundertereignisse abzusichern. 2018 startete deshalb ein Vorprojekt, um die Machbarkeit verschiedener Schutzprojekte auszuloten. Ein Rückhaltebecken beim alten Feuerwehrweiher erwies sich als die mit Abstand bestmögliche Variante. Nach der Umsetzung des Projekts wird ein zukünftiges Jahrhunderthochwasser nicht mehr durch das Oberdorf und die Hauptstrasse strömen. Das Wasser sammelt sich stattdessen auf Höhe der Weiermatt und wird dann dosiert mit leichter Verzögerung weitergeleitet. Die natürliche Senke bietet sich als Stauraum an. Ihr vorgelagert wird quer zum Tal ein Damm errichtet, der ökologisch, optisch und auch finanziell eine gute Lösung darstellt. Seine höchste Stelle liegt 4 Meter über dem heutigen Terrain. Die Gwidemstrasse wird in Richtung Dorf verschoben und neu über den Damm verlaufen, der zu beiden Seiten grün bewachsen sein wird.

Über die Abwägungen bei der Varianten- und Standortwahl informiert der Beitrag im Muttenzer Anzeiger vom 21.05.2021, der unter «Downloads» abgelegt ist.
Aktuelle Planungsschritte
Im Jahr 2022 wurden vor Ort Baugrunduntersuchungen durchgeführt, die wichtige geologische Grundlagen für die Projektierung lieferten. Über die angewandten Verfahren (Hybridseismik und Sondierbohrungen) informierte der Beitrag im Muttenzer Anzeiger vom 21.01.2022.
Auf dieser Datenbasis wurde das Bauprojekt entwickelt und die Kosten dafür erhoben, um auch die Wirtschaftlichkeit des Projekts überprüfen zu können. Aktuell wird das weitere Vorgehen festgelegt, insbesondere die Phase der öffentlichen Mitwirkung.
Projektpartner
Es ist Aufgabe der kantonalen Verwaltung, den Hochwasserschutz an Fliessgewässern sicherzustellen. Demzufolge hat das Tiefbauamt Baselland als Bauherrschaft die Federführung für die weiteren Planungsarbeiten übernommen. Alle Schritte erfolgen in enger Koordination mit der Gemeinde Muttenz und mit externen Fachleuten, um die örtliche und fachliche Expertise bündeln zu können. Bund, Kanton und Gemeinde finanzieren das Projekt zu unterschiedlichen Teilen.
Kontakt
Joel Gysin, Geschäftsbereich Wasserbau/Gewässerplanung, Projektleiter, 061 552 54 74, joel.gysin@bl.ch
Projektstand
Januar 2025