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Strassennetz Liestal-Ost

Ausgangslage
Im Jahr 2017 hat der Kanton sämtliche Strassenabschnitte von der Stadt Liestal übernommen um über ein durchgehendes Strassennetz durch die Kantonshauptstadt zu verfügen. Nachdem die Autobahn A 22 in das Eigentum des Bundes übergegangen war, wäre das Kantonsstrassennetz über eine längere Strecke unterbrochen gewesen.
Die ehemaligen Stadtstrassen im Gebiet "Zentrum Nord" (Weierweg, Gasstrasse) wurden bis 2021 ausgebaut und an die heutigen Bedürfnisse angepasst.
Mit dem vorliegenden Projekt "Strassennetz Liestal-Ost" sollen nun auch die restlichen vormals kommunalen Achsen (Rosenstrasse, Kasinostrasse) auf ihre neue Funktion ertüchtigt werden. In diesem Rahmen wird der Durchgangsverkehr von der Militär- auf die Kasinostrasse verlagert, um einige Wohngebiete zu entlasten. Die Kasernenstrasse zwischen Frenkenbrücke und Wasserturmplatz wird ebenfalls in den Projektperimeter einbezogen und verkehrstechnisch optimiert sowie im Kernbereich gestalterisch aufgewertet.
Das Projekt wird auf die zahlreich stattfindenden Planungen und Realisierungen von Quartierplänen im städtischen Umfeld ausgerichtet. Zudem handelt es sich bei der Durchgangsachse um eine Versorgungsroute Typ I, welche entsprechend berücksichtigt werden muss.
Nun soll die bisher zu schmale und vor allem in Spitzenstunden stark belastete Achse an die Bedürfnisse der verschiedenen Verkehrsträger angepasst werden. Als Grundlage für dieses Projekt dient das Verkehrs-, Betriebs- und Gestaltungskonzept, welches in einer früheren Projektphase unter Einbeziehung der massgeblichen kantonalen Fachstellen, dem ASTRA sowie der Stadt Liestal erarbeitet wurde. Die weiteren Projektphasen bauen auf dieser Arbeit auf.
Projektziele
Primäres Ziel der erneuerten Kantonsstrassen ist die Sicherstellung der Funktionen "Durchleiten" (Netzschluss nach Abgabe A 22 an Bund) und "Anbinden" an die umgebenden Haupt- und Nationalstrassen.
Dazu muss es mit dem Projekt gelingen, die Stadterschliessung Ost und den Durchgangsverkehr städtebaulich verträglich auf die Kasino- und Rosenstrasse zu lenken und das Angebot für den Langsamverkehr (Fussgänger und Velofahrende) trotz steigender Verkehrszahlen attraktiv und sicher an die Anschlusspunkte Schulen Gestadeck und Heidenloch zu führen. Des Weiteren ist auf der Kasernenstrasse mit geeigneten Massnahmen neben einer gewerbefreundlichen Gestaltung einerseits die Fahrplanstabilität der Buslinien zu verbessern und andererseits der Verkehr von Seltisberg und dem Burgquartier Richtung Basel über den Anschluss Altmarkt auf die A 22 zu lenken (Entlastung Gestadeckplatz und Gebiet "Zentrum Nord"). Für den Langsamverkehr ist eine durchgehende, komfortable und sichere Verbindung zwischen den Anschlusspunkten Wasserturmplatz und Altmarkt anzubieten.
Aufgrund des Instandstellungsbedarfs des kompletten Strassenraums im Perimeter "Liestal Ost" ist die bestehende Gestaltung zu überdenken und eine gesamtheitliche Optimierung von Fassade zu Fassade bzw. der seitlichen Nutzung anzustreben.
Mit der Erarbeitung des Projekts sollen folgende Fragen geklärt und Optionen aufgezeigt werden:
- Welches sind die zielführenden Querschnitte und Knotenformen für einen genügenden Verkehrsfluss bei optimaler Verkehrssicherheit?
- Ist nur der Strassenoberbau betroffen, oder müssen auch die Entwässerungen und Werkleitungen komplett umgestaltet werden?
- Mit welchen «Überraschungen» ist beim Bau zu rechnen (z.B. PAK, Archäologie etc.)?
- Kann eine attraktive Verbindung für den Veloverkehr auf der Kasernenstrasse angeboten werden oder muss als zusätzliche Alternative die Veloverbindung gemäss Strassennetzplan der Stadt Liestal durch das Gelände des Stadions aktiviert werden?
- Könnte oder muss die Ausnahmetransportroute auf der Militärstrasse bleiben?
- In welcher Grössenordnung liegt der nötige Landerwerb und wie viele Eigentümer sind betroffen?
- Welche Elemente im Umfeld beeinflussen die Ausgestaltung des Strassennetzes Liestal-Ost?
Zudem sind folgende Ziele zu verfolgen:
- Bauliche Einpassung des Strassennetzes in die übergeordneten Projekte des Kantons Basel-Landschaft und der Stadt Liestal
- Bewältigung des heutigen und des zu prognostizierenden künftigen Verkehrs unter der Berücksichtigung von angebotsorientierten Kriterien
- Hohe Flexibilität bezüglich der Etappierbarkeit der Ausbauzustände
- Erhöhung der Verkehrssicherheit
- Instandstellung und Ausbau der Kantonsstrassen inkl. beidseitiger Trottoirs auf den Standard des Tiefbauamts BL
- Erhöhung der Attraktivität und Sicherheit für den Langsamverkehr im Projektperimeter
- Sanierung verschiedener Werkleitungen
- Optimierung der Bushaltestellen-Standorte und -Ausführungen sowie der Ermöglichung eines reibungslosen ÖV-Betriebs im Normalzustand
- Gestalterische Aufwertung des Strassenraumes
- Berücksichtigung der historischen Gegebenheiten und Bausubstanzen
Terminplan
- Erarbeitung Verkehrs-, Betriebs- und Gestaltungskonzept (2020-21)
- Einbau lärmarmer Deckbelag auf der Rosenstrasse im Mai 2021
- Erarbeitung Vorprojekt 1. Etappe "Geviert Gitterli" (2021 - 2022)
- Erarbeitung Bauprojekt 1. Etappe (seit 2023)
- Start von partizipativen Planungsprozessen für die weiteren Etappen Rosenstrasse und Kasernenstrasse ab 2027
- Realisierung 1. Etappe: ca. 2027
- Realisierung 2.+3. Etappe: ca. 2029/30
Kontakt
Armin Schmauss
Geschäftsbereich Verkehrsinfrastruktur, Projektmanagement
Tel: 061 552 90 48
Projektstand
Januar 2025