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Mitteltiefe und tiefe Geothermie
Die jahreszeitlichen Temperaturschwankungen sind bis in eine Tiefe von 10 bis 20 Metern messbar. Ab rund 20 Metern Tiefe wird die Temperatur des Untergrunds durch die Erdwärme bestimmt. Pro 100 Meter Tiefe steigt die Temperatur konstant um 2 bis 6 °C.
Die nächst gelegene Nutzung der mitteltiefen Geothermie befindet sich in der Gemeinde Riehen im Kanton Basel-Stadt. Seit 1994 wird aus einem Entnahmebrunnen mit einer Tiefe von 1'547 Meter warmes Thermalwasser aus der Muschelkalkschicht gewonnen. Das geförderte Wasser ist rund 65 °C warm. Über Wärmetauscher und Wärmepumpen wird dem Thermalwasser Wärme entzogen und an das Fernwärmenetz abgegeben. Das abgekühlte Thermalwasser wird über eine zweite Bohrung in dieselbe Schicht zurückbefördert. Weitere Informationen zur Geothermie-Nutzung in Riehen: Erdwärme Riehen
Gemäss der Studie "Bericht zum Potenzial der tieferen Geothermie im Kanton Basel-Landschaft" gibt es im Kanton verschiedene geologische Strukturen, die für die geothermische Nutzung interessant sein können. Dabei handelt es sich z. B. um Bruchzonen oder tieferliegende Grundwasserleiter. Die Lage der potenziell interessanten Strukturen ist generell bekannt, für eine konkrete Erschliessung braucht es jedoch weitere Abklärung zur Fündigkeit und Ergiebigkeit für die energetische Nutzung.
Auf Basis der erwähnten Studie zum Potenzial im Baselbiet hat der Landrat dem Regierungsrat eine Motion [2024/659] zur gezielten Exploration zur Nutzung des geothermischen Potenzials überwiesen. Der Regierungsrat erarbeitet nun eine Erkundungsstrategie. In einem ersten Schritt wird in Zusammenarbeit mit den regionalen Energieversorgern Primeo Energie, EBL und IWB die Wirtschaftlichkeit eingeschätzt.
