Häufig gestellte Fragen (FAQs)

Am Einfachsten ist das Einsenden des Führerausweises per Einschreiben an: Polizei Basel-Landschaft, Administrativmassnahmen, Brühlstrasse 43, 4415 Lausen.

Der Führerausweis kann auch direkt am Schalter abgegeben werden.

Entzugsbeginn: Datum des Poststempels. Die Abgabe wird schriftlich bestätigt.

Es muss eine Verlustanzeige eingereicht werden. Dies kann auf einem Polizeiposten, direkt bei der Motorfahrzeugkontrolle Füllinsdorf oder bei der Administrativmassnahmenbehörde gemacht werden. Sie können sich im Vorfeld auch einen neuen Ausweis ausstellen lassen und uns diesen zustellen.

Der Entzug wird in Kalendermonaten berechnet, d.h. ein 1-monatiger Entzug dauert bspw. vom
5. Januar bis und mit 4. Februar, womit ab dem 5. Februar wieder ein Motorfahrzeug gelenkt werden darf. In Art. 110 Abs. 6 StGB, welcher in Analogie beigezogen werden kann, wird konkretisiert, dass der Monat und das Jahr nach der Kalenderzeit berechnet werden. Somit gilt der Kalendermonat auch für das SVG als Berechnungsgrundlage, wodurch während des Jahres faktisch unterschiedliche Entzugsdauern entstehen können.

Im Falle eines Führerausweises im Kreditkartenformat wird der Ausweis in der Regel per A-Post einen Tag vor der Wiedererlangung der Fahrberechtigung beim Betroffenen eintreffen.

Im Falle eines «alten» blauen Führerausweises sowie bei den Führerausweisen auf Probe mit Probezeitverlängerung wird ein neuer Ausweis im Kreditkartenformat ausgestellt und per Post zugesandt. Da die (ausserkantonale) Ausstellung systemtechnisch erst nach Ablauf des Entzugs möglich ist, dauert die Zustellung einige Tage über den Entzug hinaus. Die Fahrberechtigung ist jedoch auch in diesem Fall gemäss Verfügung gegeben. Bei Unklarheiten wenden Sie sich bitte an Ihre Sachbearbeitung.

Da die blauen Führerausweise nach einem Entzug nicht mehr zurückgegeben werden, ist der Umschrieb in einen Kreditkartenausweis nötig, hierzu wird zwingend ein Umschreibgesuch benötigt.

Grundsätzlich wird die Abgabefrist auf 3 Monate ab rechtlichem Gehör festgelegt. Aufgrund spezieller Umstände, kann die Frist in Ausnahmefällen verlängert werden. Es benötigt hierfür ein Schreiben des Betroffenen, mit Begründung, weshalb die Abgabe zum festgelegten Termin nicht möglich ist inkl. Bestätigung bspw. des Arbeitgebers bei beruflichen Gründen. Über die Abgabefristverlängerung wird nach Vorliegen aller relevanten Dokumente entschieden.

Ja, das ist möglich.

Senden Sie hierfür Ihren Ausweis zusammen mit einer Verzeigungskopie direkt an unsere Adresse ein. Sie erhalten im Anschluss das rechtliche Gehör (siehe Verfahrensablauf). Der Entzug beginnt mit dem Einsenden des Ausweises (Datum des Poststempels).

Sollte es sich um eine Mindestentzugsdauer handeln (siehe Ausführungen im rechtlichen Gehör, bzw. in der Verfügung), so ist eine Reduktion nicht möglich.

Liegt der Entzug über der Mindestentzugsdauer, so besteht die Möglichkeit, mit einem Kurs die Entzugsdauer zu reduzieren. Welche Kurse im Einzelfall möglich sind, kann der Verfügung sowie den beigelegten Broschüren entnommen werden.

Bei Geltendmachung einer beruflichen Notwendigkeit Fahrzeuge zu führen, kann eine Reduktion (bis maximal auf die Mindestentzugsdauer) ebenfalls geprüft werden.

Nein, grundsätzlich darf man während befristeten Entzügen (Warnungsentzügen) lediglich Fahrzeuge der Kategorien M und G führen. Da die "45er-Autos" unter die Kategorie F fallen, dürfen diese nicht gelenkt werden. E-Bikes hingegen dürfen gefahren werden. G40er-Traktoren dürfen nur gelenkt werden, wenn die entsprechende Ausbildung absolviert wurde.

Da die heutigen "Scooter" bzw. Roller meist in die Unterkategorie A1 fallen, dürfen auch diese während des Entzugs nicht gefahren werden.

Nein, da der Sicherungsentzug grundsätzlich alle Kategorien, Unter- und Spezialkategorien betrifft. Erst nachdem die Fahreignung begutachtet wurde, kann über allfällige Wiederzulassungen entschieden werden.

Der Fahreigungs- oder Fahrkompetenzmangel muss behoben sein und dies durch ein entsprechendes Gutachten bestätigt werden. Zur Einleitung einer Führerausweis-Wiedererteilung füllen Sie bitte das entsprechende Gesuch aus und senden es an die Administrativmassnahmenbehörde.

Seit 01.04.2023 dürfen während der Dauer von Warnungsentzügen, gewisse Fahrten erlaubt werden, wenn die beiden folgenden Voraussetzungen erfüllt sind:

• Der Entzug wegen einer leichten Widerhandlung ausgesprochen wurden, und
• Der Ausweis in den letzten 5 Jahren nicht mehr als 2 Mal entzogen wurde.

Diese Fahrten müssen wegen einer entsprechenden Berufsausübung notwendig sein, wie bspw. Fahrten von Lastwagenchauffeuren oder Kurieren. Die Entzugsbehörde legt in der entsprechenden Entzugsverfügung fest, welche Fahrten erlaubt sind.

Nein, der Entzug muss, sobald der Führerausweis abgegeben wird, am Stück vollzogen werden. Auch Ausnahmen für den geschäftlichen Gebrauch sind nicht möglich.

Leider besteht keine Möglichkeit von einem Entzug abzusehen, weshalb bspw. auch Berufschauffeure, welche mit einem Entzug ihrer Arbeit nicht mehr nachgehen können, nicht am Vollzug vorbeikommen.

Das Strassenverkehrsgesetz sieht eine Umwandlung der Entzugsdauer in eine Geld- oder Haftstrafe nicht vor. Die Umwandlung kann lediglich im strafrechtlichen Verfahren Anwendung finden.

Da bei den Administrativmassnahmen das Territorialprinzip gilt, wirkt sich ein allfälliges Fahrverbot nur auf das schweizerische Staatsgebiet aus. D.h. im Falle eines Ausländers, welcher im Ausland wohnhaft und im Besitze eines an sich gültigen ausländischen Führerausweises ist, darf dieser bei bestehendem, schweizerischem Fahrverbot im Ausland Fahrzeuge führen.

Ist hingegen eine Person mit einem Entzug belegt, so ist sie in diesem Moment nicht im Besitze einer gültigen Fahrbewilligung und darf somit grundsätzlich nirgends Motorfahrzeuge lenken, für welche ein Führerausweis erforderlich ist.

Die Busse, Geldstrafe oder Freiheitsstrafe im Strafverfahren stellt die entsprechende Sanktion für das Erfüllen eines Straftatbestandes dar. Im Administrativverfahren wird versucht über die (Warnungs-)Massnahme den erzieherischen Zweck zu erreichen. Hierdurch entsteht auf Seiten der Behörden ein gewisser Verwaltungsaufwand, welcher in Form einer Gebühr entschädigt werden muss. Nach dem allgemeinen Verursacherprinzip werden die entstandenen Kosten dem Verursacher direkt auferlegt, damit nicht der allgemeine Steuerzahler für Widerhandlungen von Dritten Kosten übernehmen muss.

Die Gebühren richten sich nach der Gebührenverordnung der Polizei (§ 7) und sind als Pauschalbeträge für den durchschnittlichen Verwaltungsaufwand pro Massnahme festgelegt. Sie können in Einzelfällen bei nachgewiesenem Mehraufwand entsprechend erhöht werden.