Ausgetrocknete Bäche, Überschwemmungen nach Starkniederschlägen und zunehmende Wassernutzungen – mit der Wasserstrategie nimmt sich der Regierungsrat den Herausforderungen im Umgang mit Wasser an. Die Strategie wurde in einem breit abgestützten Prozess zwischen Kanton, Gemeinden und weiteren Institutionen erarbeitet. Der Regierungsrat hat die Ziele und die Umsetzung der Massnahmen beschlossen.

Die Herausforderungen im Bereich Wasser haben in den vergangenen Jahren zugenommen. Durch trockene Sommer gehen die Abflüsse in den Fliessgewässern zurück. Vermehrte Starkniederschläge wiederum führen zu Überschwemmungen. Gleichzeitig nimmt der Wasserbedarf durch das Bevölkerungswachstum und die Bewässerung für die Landwirtschaft zu. Mit der Wasserstrategie werden die Schutz- und Nutzungsansprüche an das Wasser besser aufeinander abgestimmt und das Vorgehen in den verschiedenen Bereichen des Wassers festgelegt.

Die Strategie hat zum Ziel, in den kommenden Jahren die Resilienz des Ökosystems der Gewässer zu stärken, die Retention von Wasser zur Minderung der klimatischen Auswirkungen zu fördern, den Raumbedarf für die Gewässer zu sichern und den Schutz vor den Gewässern zu garantieren. Zudem sollen die Gewässer nachhaltig genutzt, die Zusammenarbeit zwischen Kanton, Gemeinden und weiteren Institutionen gestärkt und regionale Unterschiede bei der Umsetzung der Wasserstrategie berücksichtigt werden. Sollten bei der Umsetzung von Massnahmen Nutzungskonflikte unter den Wasserthemen auftreten, wird eine Interessenabwägung durchgeführt.

Für die Durchführung von Interessenabwägungen wurde in einem partizipativen Prozess ein Leitfaden erarbeitet. Die Methodik lehnt sich an die Interessenabwägung in der Raumplanung an. Sie beinhaltet eine qualitative Beschreibung mit einer Beurteilung, Gewichtung und Abwägung der verschiedenen Interessen.

Die Strategie besteht aus den drei Teilstrategien «Schutz des Wassers», «Schutz vor dem Wasser» und «Wassernutzung». Insgesamt wurden in den Teilstrategien 12 Wasserthemen wie beispielsweise der Lebensraum Gewässer, die Siedlungsentwässerung, der Hochwasserschutz und die Wassernutzung hinsichtlich verschiedenen Megatrends, z.B. Klimawandel, Bevölkerungswachstum und räumliche Nutzung fundiert untersucht und aus den Analysen strategische Ziele und Massnahmen abgeleitet.

Für die Formulierung der Ziele und Massnahmen wurden der Verband Basellandschaftlicher Gemeinden, die Gebäudeversicherung und die Natur- und Landschaftsschutzkommission einbezogen. Im Umsetzungsplan ist festgehalten, welche Staatsebene (Kanton oder Gemeinde) jeweils für die Umsetzung der Massnahme zuständig ist. Aufgrund der unterschiedlichen Herausforderungen in den einzelnen Gemeinden, hat der Plan für die Gemeinden orientierenden Charakter. Der Umsetzungsplan sieht ein periodisches Reporting zu den erfolgten Massnahmen vor. Zum ersten Mal soll der Regierungsrat in rund zwei Jahren über den Umsetzungsstand orientiert werden.

Die Wasserstrategie und die Interessenabwägung im Wasserbereich sind unter folgendem Link abrufbar: Wasserstrategie Kanton Basel-Landschaft

Bild-Download, Birs bei Münchenstein

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