Aufgabenstellung
Die Universität sieht in ihrem Strategiebericht 2007 als Hauptziel der Raumplanung die Zusammenführung der heute an über vierzig Standorten verstreuten sieben Fakultäten.
Mit dem Campus Schällemätteli schafft die Universität Basel im Geviert Pestalozzistrasse/ Spitalstrasse/ Schanzenstrasse/ Klingelbergstrasse ein Zentrum für die Life Sciences, dessen weit sichtbarer erster Baustein der Neubau des Biozentrums bildet. Zudem werden auf dem Campus – in unmittelbarer Nähe zum Universitätsspital – die Departemente Biomedizin, Physik (inklusive Nanowissenschaften) und Chemie sowie das Departement für Biosysteme der ETH Zürich (D-BSSE) angesiedelt. Die Konzentration auf einem Areal optimiert die Zusammenarbeit in Forschung und Lehre, fördert den Gedankenaustausch in den Life Sciences und begünstigt Kooperationen mit Industrie und Jungunternehmen in der Region Basel.
Der Standort für den Neubau des Biozentrums befindet sich auf dem Areal „Schällemätteli“ gegenüber dem Tschudi-Park an der Spitalstrasse 41 in Basel. Der Neubau Biozentrum der Universität Basel wird neben dem Biozentrum das Universitätsrechenzentrum, Hörsäle und eine öffentliche Cafeteria aufnehmen.
Für die Universität Basel sowie auch für ihre Trägerkantone Basel-Landschaft und Basel-Stadt ist der Neubau des Biozentrums eines der grössten Hochbauprojekte in ihrer Geschichte. Das 73 Meter hohe Laborhochhaus weist 16 Obergeschosse und drei Untergeschosse auf. Das Gebäudevolumen ist zu 60 Prozent oberirdisch, zu 40 Prozent unterirdisch. Der Bau umfasst eine Hauptnutzfläche von 23'400 Quadratmeter. Der Kostenrahmen beträgt rund 328 Millionen Franken.
Der Neubau steht im Zentrum eines öffentlichen Platzes. Der allseitig entstehende Freiraum mit seinen Sitzgelegenheiten, Wasserspielen und Kunstinterventionen dient dem gesamten künftigen Universitätscampus und dem Quartier. Die Cafeteria mit Aussensitzplätzen ist öffentlich zugänglich. An der Pestalozzistrasse ist ein Baumhain vorgesehen. Es sind gleich viele unterirdische Parkplätze wie heute geplant. Zusätzlich entstehen 320 Veloabstellplätze. Die unterirdische Anlieferung für den Betrieb des Biozentrums erfolgt über die Pestalozzistrasse.
Das Projekt stammt vom Generalplanerteam unter der Leitung von ilg santer und b+p baurealisation ag, Zürich. Sie gingen 2010 als Sieger aus einem anonymen Projektwettbewerb hervor, an dem sich 28 Teams beteiligt hatten.