- Basel-Landschaft
- Organisation
- Direktionen
- Finanz- und Kirchendirektion
- Amt für Daten und Statistik BL
- Kompetenzteam Datenmanagement
- Leitlinien und Ziele
Leitlinien und Ziele
Leitlinien der Datenstrategie BL
Zur erfolgreichen Einführung und Umsetzung einer Data Governance BL gelten die folgenden in der Datenstrategie BL definierten Grundsätze:
- Verbindlichkeit: Zentrale Vorgaben werden als rechtliche Grundlagen verankert.
- Wirtschaftlichkeit: Der aufzubringende Aufwand steht in sinnvollem Verhältnis zum Nutzen.
- Rechtmässigkeit: Die Bearbeitung der Daten findet in Übereinstimmung mit den rechtlichen Grundlagen statt.
- Sicherheit: Datenschutz und Datensicherheit werden entsprechend den rechtlichen Grundlagen gewährleistet.
- Vollständigkeit: Der gesamte Lebenszyklus der Daten wird abgedeckt.
- Einheitlichkeit: Daten werden durch Anwendung von Standards und Richtlinien harmonisiert.
- Transparenz: Daten und Prozesse werden vollständig und nachvollziehbar beschrieben.
- Zuverlässigkeit: Daten werden grundsätzlich aktuell, richtig und vollständig gehalten.
- Redundanzfreiheit: Daten werden einmal erhoben und mehrfach genutzt (Once-Only-Prinzip). Erklär-Video zum Once-Only-Prinzip und der Plattform I14Y
- Zugänglichkeit: Daten sind auffindbar und grundsätzlich offen zugänglich (Open by Default).
- Interoperabilität: Unterschiedliche Systeme arbeiten möglichst nahtlos zusammen. Interoperabilitätsplattform I14Y
Handlungsfelder und Ziele der Datenstrategie BL
Den eigentlichen Kern der Datenstrategie bilden die insgesamt achtzehn formulierten Ziele. Um diese Ziele strukturiert angehen zu können, wurden vier Handlungsfelder definiert.
In einem ersten Schritt wird ein (1) Rollenmodell für die organisatorische Umsetzung festgelegt. Dieses ist Voraussetzung für die operative Ausarbeitung einer professionellen (2) Datenarchitektur und Datenbewirtschaftung als Kernaufgabe gemäss Data Governance Modell. Dabei ist eine ständige Abstimmung mit dem (3) regulatorischen Rahmen erforderlich. Schliesslich soll mittels (4) Kultur und Kompetenzen eine Organisationskultur geschaffen und gelebt werden, in welcher Daten in der gesamten Verwaltung als strategische Ressource verstanden werden.
1. Rollenmodell
- Z1: Der Kanton Basel-Landschaft verfügt über ein Kompetenzteam für die Gesamtkoordination und Weiterentwicklung des Datenmanagements.
- Z2: Übergeordnete Gremien stellen die stetige Weiterentwicklung der Data Governance sicher.
- Z3: Die Rollen für das Datenmanagement sind in der gesamten Verwaltung auf Ebene der Dienststellen klar definiert, etabliert und mit anderen, schon vorhandenen Definitionen wo möglich harmonisiert.
2. Datenarchitektur und Datenbewirtschaftung
- Z4: Die Datenarchitektur ist abgestimmt auf die Unternehmensarchitektur des Kantons Basel-Landschaft.
- Z5: Die einzelnen Bestandteile und Prozesse der Datenbewirtschaftung entlang des gesamten Lebenszyklus der Daten entsprechen wo immer möglich einheitlichen Standards/Nomenklaturen (z. B. eCH) und sind für ein gemeinsames Verständnis in einem Datenglossar einheitlich definiert.
- Z6: In einem Metadatenkatalog sind zu sämtlichen Datenbeständen der Verwaltung die für die Datenbewirtschaftung relevanten Metainformationen erfasst, aktuell gehalten und im Normalfall frei zugänglich.
- Z7: Für die kantonale Verwaltung relevante Daten (z. B. identifizierende Personenmerkmale, Unternehmen, Objekte wie Gebäude und Wohnungen oder Daten zur amtlichen Vermessung etc.) werden als sogenannte Stammdaten definiert. Sie sind zentral organisiert und werden allen berechtigten Stellen jederzeit aktuell und in bedarfsgerechter Qualität zugänglich gemacht.
- Z8: Im Sinne des Once-Only-Prinzips wird vor jeder Datenerhebung geprüft, welche der erforderlichen Daten bereits anderweitig erhoben wurden und wiederverwendet werden können, wenn die entsprechende rechtliche Grundlage dazu besteht.
- Z9: Im Sinne von «Open by Default» werden öffentliche Daten nach den Prinzipien von Open Government Data (OGD) grundsätzlich offen und frei zugänglich gemacht.
- Z10: Der Nutzen und die Qualität der Daten wird durch den Einsatz von modernen wissenschaftlichen Methoden und Technologien (z. B. im Bereich KI) stetig verbessert.
- Z11: Die Datenbewirtschaftung basiert auf einem sicheren, einfachen und effizienten Datenfluss.
- Z12: Die Interoperabilität der Daten ist sichergestellt und ermöglicht einen automatisierten Datenaustausch über elektronische Schnittstellen oder ein Datenaustauschsystem (Middleware).
3. Regulatorischer Rahmen
- Z13: Die für die digitale Transformation der kantonalen Verwaltung benötigten rechtlichen Grundlagen im Bereich Data Governance (z. B. für «Once Only», «Open by Default») liegen vor.
- Z14: Die Data Governance wird laufend mit Entwicklungen betreffend Standards und Richtlinien auf nationaler Ebene abgestimmt.
- Z15: Es bestehen rechtliche Grundlagen, welche die sichere und datenschutzkonforme Datenbewirtschaftung gewährleisten.
4. Kultur und Kompetenzen
- Z16: Daten werden verwaltungsweit als strategische Ressource erkannt und genutzt.
- Z17: Kooperation und Wissensaustausch betreffend Datenmanagement werden durch geeignete organisatorische Massnahmen gefördert.
- Z18: Das notwendige Know-how für den Umgang mit Daten wird auf allen organisatorischen Stufen mit zielgruppengerechten Schulungs- und Weiterbildungsangeboten sichergestellt (Data Literacy).
Kontakt
Amt für Daten und Statistik BL
Kompetenzteam Datenmanagement
Rheinstrasse 42
4410 Liestal
T 061 552 56 32
daten@bl.ch
daten.bl.ch und statistik.bl.ch