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Informationen für Eltern

Jede Geburt stellt das bisherige Leben auf den Kopf. Der Tagesrhythmus verändert sich, neue Aufgaben müssen bewältigt und die Rollen in der Familie neu gefunden werden. Nicht alle Neuerungen sind angenehm: Die dauernde Beanspruchung durch das Baby, die grosse Verantwortung und die schlaflosen Nächte können belastend sein. Hormonelle und körperliche Veränderungen können eine Herausforderung sein. Häufig nehmen Konflikte in der Beziehung zu und schöne gemeinsame Momente werden seltener. Es ist normal, in der Zeit der Schwangerschaft und nach der Geburt viele intensive Emotionen zu durchleben. Doch wenn die schwierigen Emotionen beginnen, einen Einfluss auf Ihr alltägliches Leben zu haben, sind Sie möglicherweise von einer postpartalen psychischen Erkrankung betroffen.

Oft fällt es jungen Eltern schwer, darüber zu sprechen, wenn es ihnen psychisch nicht gut geht oder sie überfordert und erschöpft sind. Dies vielleicht, weil sie denken, es werde von ihnen erwartet, glücklich zu sein über die Geburt des Kindes. Oder vielleicht erwartet man selbst, dass es einem bessergeht, sobald die ersten körperlichen Anstrengungen der Geburt abgeklungen sind. Doch psychische Belastungen nach der Geburt sind weit verbreitet und völlig normal. Zögern Sie also nicht, offen über Ihre Verfassung zu sprechen und suchen Sie sich bei Bedarf Hilfe.

Insbesondere, wenn die Geburt schwierig war, Ihr Baby körperliche Probleme hat, Sie früher schon an einer psychischen Erkrankung gelitten haben oder die familiäre Situation instabil ist, ist das Auftreten einer postpartalen psychischen Erkrankung wahrscheinlicher. Eine postpartale Depression tritt jedoch auch oft ohne ersichtlichen Grund auf.

Vielleicht machen Sie sich Sorgen, aufgrund Ihrer psychischen Krise eine schlechte Mutter oder ein schlechter Vater zu sein. Manchmal besteht bei Eltern sogar die Angst, das Baby könnte ihnen aufgrund der psychischen Verfassung weggenommen werden. Dies ist jedoch sehr selten und geschieht nur in äusserst akuten Notsituationen. Grundsätzlich sind postpartale psychische Erkrankungen mit professioneller Unterstützung sehr gut behandelbar. Die meisten Betroffenen und ihre Familien erholen sich vollständig und die Eltern-Kind-Beziehung kann sich gesund entwickeln. Mit dem Edinburgh-Postnatal-Depression-Scale (EPDS) (erhältlich in 19 Sprachen) können Sie einen Selbstcheck zu Ihrer psychischen Verfassung machen. 

Hier finden Sie weitere Hilfsangebote.

Psychische Vorbelastung

Behandlung und Unterstützung bei einer akuten Krise

Angehörige

Typischer Verlauf der Erkrankung